Museum

Gedenkstätte Lindenstraße für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert

Lindenstraße 54, 14467 Potsdam, Deutschland
Beschreibung:

Achtung: nur Dokumentarfilm-Dreharbeiten möglich

Die Gedenkstätte Lindenstraße steht für die Geschichte politischer Verfolgung und Gewalt in den unterschiedlichen Diktaturen des 20. Jahrhunderts in Deutschland - aber auch für den Sieg der Demokratie in der Friedlichen Revolution 1989/90.
Von der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 bis zum Zusammenbruch der NS-Diktatur gehörte das Haus in der Lindenstraße zu den zentralen Orten politischer und rassischer Verfolgung in Potsdam. Sowohl die hier ansässigen Gerichtsabteilungen als auch das Gefängnis waren in das NS-Unrechtssystem als Instrumente der Terror-Justiz eingebunden.
Im Sommer 1945 beschlagnahmte der sowjetische Geheimdienst das Anwesen und nutzte es als zentrales Untersuchungsgefängnis im Land Brandenburg. Bis zum August 1952 wurden Tausende hierher verbracht, unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert und gefoltert. Auf Grundlage erpresster Geständnisse verhängten sowjetische Militärtribunale über eine Vielzahl von Häftlingen langjährige Haftstrafen und nicht wenige Todesurteile.
Im Anschluss übernahm das Ministerium für Staatssicherheit den Haftort als Untersuchungsgefängnis für den Bezirk Potsdam. Bis 1989 litten die Inhaftierten unter menschenrechtswidrigen Haftbedingungen und Verhörmethoden, zumeist wurden ihnen politische Delikte vorgeworfen. Das Einfordern grundlegender Rechte wie Informations-, Meinungs- oder Reisefreiheit wurden als "Spionage", "Hetze", "ungesetzlicher Grenzübertritt" oder "Beeinträchtigung staatlicher und gesellschaftlicher Aktivität" kriminalisiert.
Am 5. Dezember 1989 forderten Mitglieder des Neuen Forums die Herausgabe des Haftortes Lindenstraße. In Folge diente das Haus den neu gegründeten demokratischen Gruppen und Parteien zur Vorbereitung der ersten und letzten freien Wahlen in der DDR. Die Friedliche Revolution beendete die Geschichte politischer Verfolgung in Potsdam.

Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert
Ansprechpartner Drehgenehmigung(Motivgeber, Erlaubnisgeber, Hauptkontakt)
Zeitraum
Bei öffentlichen Motiven ist die zuständige Behörde zu kontaktieren

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