Das am Ende des 17. Jahrhunderts im holländischen Stil errichtete Lustschloss entstand im Auftrag des kurfürstlichen Generaldirektors der Marine, Benjamin Raulé, im damaligen Rosenfelde.

Der vor allem im 18. Jahrhundert betriebene Ausbau des Gebäudes zu einer repräsentativen Residenz war der Initiative seiner zumeist adligen Bewohner zuzuschreiben. Umfassende Veränderungen haben auch Peter Graf Biron und seine Frau Anna Charlotte Dorothea, Reichsgräfin Medem, vornehmen lassen, als sie nach 1785 die wichtigsten Innenräume im Stile des Klassizismus gestalten ließen.

Die heutige äußere Gestalt des Schlosses geht auf den ersten Umbau durch Martin Heinrich Böhme zurück, der 1719 Raulés Schlößchen auf elf Achsen erweiterte und dessen Maßstäblichkeit bei der grundlegenden Rekonstruktion und Restaurierung in den Jahren 1966-1981 weitgehend berücksichtigt wurde. Während die meisten der innenarchitektonischen Details, insbesondere die Stuckarbeiten, rekonstruiert worden sind, ist die dreiläufige Treppe mit einem reich geschmückten Geländer aus Eichenholz vom Anfang des 18. Jahrhunderts im Original erhalten geblieben.

Schwerpunkte der Rekonstruktion waren das klassizistische Treppenhaus und der im gleichen Stil gehaltene Tanz-bzw. Festsaal im Obergeschoß, der heute vor allem für Konzerte zur Verfügung steht. Die übrigen Räume wurden neu gestaltet und zum Teil mit originalen Wandbespannungen des 18. Jahrhunderts versehen.

Die großzügige Anlage des 1955 eröffneten Tierparks Friedrichsfelde entspricht im Wesentlichen den Entwürfen von Peter Joseph Lenné, der 1821 im Auftrage der Familie von Treskow, die seit 1816 das Anwesen bewohnte, die Neugestaltung des Geländes übernommen hatte.

Achtung:
Für Dreharbeiten im Außenbereich des Schlosses muss eine Genehmigung von der Pressestelle der Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH eingeholt werden.
(Siehe: www.tierpark-berlin.de)