Das Hansa-Viertel wurde 1957 von internationalen Architekten im Zuge der Internationalen Bauausstellung gebaut. Es war das erste bedeutende Stadtentwicklungsprojekt in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Bebauung jenes Areals des im II. Weltkrieg nahezu völlig zerstörten alten Hansaviertels sollte die kulturelle und materielle Westintegration West-Berlins vor aller Augen bezeugen - mitten im Kalten Krieg.

Dabei ging es in erster Linie nicht um Pläne, Konzepte, Ausstellungen u. ä., sondern um reale Baugestaltung. An den rund 50 Objekten beteiligten sich 48 namhafte Architekten aus 13 Ländern, darunter Alvar Aalto, Eugène Beaudouin, Luciano Baldessari, Werner Düttmann, Egon Eiermann, Walter Gropius, Bruno Grimmek, Oscar Niemeyer und Max Taut.

Die konsequente stadtbaukünstlerische Umsetzung der damaligen urbanistischen Leitidee von der aufgelockerten durchgrünten Stadt machen das Hansaviertel zu einem einzigartigen Exempel der Nachkriegs-Moderne.