Theater Veranstaltungsraum / Saal

Admiralspalast

Friedrichstraße 101, 10117 Berlin, Deutschland
Beschreibung:

"...kein anderer Ort in Berlin vermag das Thema Zeitgeist mit dem Thema Unterhaltung so trefflich zu kombinieren, wie der Admiralspalast." (1929)

Gebaut 1911-1913, entstand direkt am Bahnhof Friedrichstraße mit mehr als 20.000 m² Fläche eine multifunktionale Vergnügungsstätte, die es an nichts mangeln ließ: Lichtspielhaus, Kegelbahn, Billardzimmer, Grand Café, Restaurant, eine Indoor-Eislaufarena (später Revuetheater) und Luxusthermen im römischen Stil, gespeist aus der hauseigenen Solequelle.

Der Ort war stets mehr als die Summe seiner Teile, er war ein Zeichen der Zeit: innovativer Vergnügungspalast in den 10er Jahren, glamouröser Lusttempel in den 20ern, Repräsentationsstätte für das NS-Regime in den 30ern und Interimsspielstätte für das Orchester der Deutschen Oper bis 1955. Auch der erste DEFA-Nachkriegsfilm „Die Mörder sind unter uns“ mit Hildegard Knef feierte hier seine Premiere.
Von den Bomben, welche südlich des Centralbahnhofs Friedrichstraße große Lücken geschlagen hatten, wurde der Admiralspalast verschont, so dass sowohl die Fassaden als auch die Balkone und Ornamente im Theatersaal im Original erhalten sind.

Ebenfalls ohne bauliche Veränderungen überstand das Haus die DDR-Herrschaft, da auf der Theaterbühne die SED-Begründung stattfand und hier danach regelmäßig der Kulturbund tagte, so dass das Theater schließlich in die Denkmalschutzliste der DDR aufgenommen wurde. Das Ensemble des Metropol-Theaters Unter den Linden (heute Komische Oper), dessen Stammhaus wie die Deutsche Oper den Bomben zum Opfer gefallen war, spielte dann ab 1955 im Admiralspalast. Neben den typischen Operetten wurden auch Broadway-Produktionen wie My Fair Lady gezeigt.

Nach der Wiedervereinigung und dem Rückzug der Metropol-Künstler in die Komische Oper folgte dann 1997 Leerstand. Zwischen 2000 – 2011 versuchten sich 9 verschiedene Betreiber erfolglos an einer Revitalisierung des Gebäudes, endeten jedoch alle in der Insolvenz. 2011 übernahm dann die Mehr! Entertainment Gruppe den Spielbetrieb und konnte das Vertrauen in das Haus wieder herstellen, so dass der Admiralspalast nun wieder eine etablierte und beliebte Adresse für große Tourproduktionen, Konzerte, Preisverleihungen, Galas, Werbe- und Filmdrehs ist.

Neben dem original erhaltenen Theatersaal verfügt der Admiralspalast noch über das F101 im 3. Stock und das Studio im 4. Stock, welche beide jedoch modern und funktional ausgestattet sind. Zahlreiche Treppenhäuser stehen als unterschiedliche Bildmotive zur Verfügung (von historisch, über DDR-Laminat bis zu dem modernen Kassenfoyer), ebenso die Künstlergarderoben, Foyers und Umläufe.

Epoche: 20er Jahre (1918 – 1933) - Klassische Moderne, Expressionismus
Verfügbarkeit: Kurzfristig (1-2 Tage Vorlauf)
Anschlüsse: Wasser
Janette Lieske(Motivgeber, Erlaubnisgeber, Hauptkontakt)
Zeitraum
Bei öffentlichen Motiven ist die zuständige Behörde zu kontaktieren

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